Aschersleben erlaufen - Ein Workshop zur Spaziergangswissenschaft
Aschersleben erlaufen - Ein Workshop zur Spaziergangswissenschaft an der Kreativwerksatt
Aschersleben mit Schülern unseres Fachgymnasiums vom 11.-15. Juni 2012.
Sich die eigene Stadt aus einer anderen Perspektive erschließen, das konnten Jugendliche
in einem gemeinsamen Workshop der Kreativwerkstatt Aschersleben,
radio hbw
und des
Fachgymnasiums der Berufsbildenden Schulen Aschersleben-Staßfurt "WEMA". Gemeinsam mit
der Architekturjournalistin Christine Rüb, dem Berliner Autor, Verleger und
Spaziergangswissenschaftler Martin Schmitz und dem Radiojournalisten Tom Gräbe
entwickelten insgesamt 23 Schüler des Fachgymnasiums des Salzlandkreises ganz neue
Blicke auf Aschersleben. Mit Fotoapparat, und Tonaufnahmegerät erkundeten die Schüler
die Innenstadt zu Fuß und werteten anschließend gemeinsam Ihre Daten aus.
Zum Abschluss des Projektes haben die Schüler einen Bericht über die Ergebnisse ihrer
Projektwoche an der Kreativwerkstatt verfasst:
Am 11. Juni begann die Projektwoche der 11. Klasse des Fachgymnasiums in der
Kreativwerkstatt im Bestehornpark. Tom Gräbe begleitete 23 Schülerinnen und Schüler
durch die von Stadt- und Tourismuskunde geprägten Tage. Der Auftrag war, sich die
eigene Stadt aus anderen Perspektiven zu erschließen. Hierbei wurden die Methoden
der so genannten Spaziergangswissenschaften angewandt. Unterstützt wurden die
Schüler durch die Berliner Architekturjournalistin Christine Rüb und des Autors
Martin Schmitz. Martin Schmitz gab den Schülern einen Einblick in die von Lucius
Burghardt entwickelten Planungstheorien. Christine Rüb begleitete die praktische
Arbeit. Verschiedene Aufgaben und Themenbereiche gaben den Fachgymnasiasten die
Möglichkeit, mit unterschiedlichen Medien ihrer Kreativität und Schaffenskraft
Ausdruck zu verleihen.
Durch das Anlegen eines virtuellen Stadtplans von Aschersleben erkannten die Schüler,
wie facettenreich und individuell die eigene Heimat doch sein kann. Eine Umfrage unter
den Ascherslebener Bürgern brachte die Schüler auf die Idee, den Begriff der
Stadtzufriedenheit zu definieren.
Natürlich gibt es Dinge, die gefallen und andere die nicht gefallen. Einige Anwohner
brachten Wünsche und Anregungen für ihre Heimatstadt zum Ausdruck. Die verschiedenen
Schülergruppen gingen auf die Straßen und suchten den persönlichen Kontakt zu den
Menschen in Sachsen-Anhalts ältester Stadt.
Ein Projekt mit dem Namen "Aschersleben mal anders" zeigt die Sehenswürdigkeiten und
Vorstellungen der Abiturienten zu Sachsen-Anhalts ältester Stadt. Die Schüler haben
ein interessantes Video über erlebniswerte Aktivitäten in Aschersleben zusammengestellt.
überraschendes Fazit dabei war, dass Aschersleben viel mehr zu bieten hat, als auf den
ersten Blick sichtbar ist.
Weitere Schüler bereiteten ein Werbevideo unter dem Thema "Aschersleben mal dreckig"
vor. Sie erkannten: Wenn man explizit nach schlechten Seiten einer Ortschaft sucht,
auch fündig wird. Aber wie jede andere Stadt auch, ist natürlich Aschersleben nicht
frei von Müll. Ironisch verpackten die Schüler Videos und Werbeslogans in eine
ansprechende Slideshow. Der Kreativität wurden hier keine Grenzen gesetzt.
Unter dem Thema "Sun City 2" stellte eine Schülergruppe die Stadt Aschersleben als
Hochburg des Alters und des älterwerdens dar. Auch hier wurden die Eindrücke in Bild
und Ton festgehalten. Sie erlauben mit ihrem Beitrag einen Blick auf Aschersleben als
Wohlfühlstadt für unsere älteren Mitbürger.
Die letzte Gruppe entwickelte neue Ideen darüber, wie die Stadt zukünftig aussehen könnte.
Mit viel Enthusiasmus und Engagement gestatteten sie eine frische und jugendliche
Vorstellung darüber, wie eine für junge Leute gestaltete Stadt aussehen könnte.
Vielleicht werden ihre Träume einmal wahr.
Alles in allem entwickelte sich unter den Schülerinnen und Schülern die Erkenntnis
feststehende Meinungen zu hinterfragen und aus einem anderen Blickwinkel zu sehen.
Die Projektergebnisse kann man sich im Internet anhören und ansehen unter:
radio hbw