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Heute ist der 29. Juni 2015

Auch Mädchen stehen im Wald ihren Mann

"Schule muss ganz einfach Spaß machen", dieses Verlangen haben auch die Schüler des Berufsvorbereitungsjahres , das seit einigen Jahren erfolgreich an den Berufsbildenden Schulen Aschersleben-Staßfurt "WEMA" angeboten wird.

Ein Aufenthalt im Jugendwaldheim ist nichts für Zuckerpüppchen, bei Wind und Wetter geht es 7.00 Uhr in den Wald, da heißt es nur entsprechende Kleidung und eine große Portion guter Laune im Gepäck zu haben, um den Vormittag zu bewältigen. Die wöchentlichen Praxiswochen für Schüler jeglicher Schulform ab der Klassenstufe 8 sind heiß begehrt. Bereits heute werden schon mit den Schulen Termine für das Jahr 2016 abgestimmt.

Viele Zusammenhänge zum Ökosystem Wald kann man nur mit Herz und Hand begreifen. Die Wissensvermittlung durch Betrachten, Anfassen und Erleben gilt als die effektivste Methode Lerninhalte weiterzugeben. Um dies für den Lebensraum Wald zu ermöglichen, betreibt das Landeszentrum Wald fünf Jugendwaldheime als außerschulische Lernorte in Sachsen-Anhalt. Hier können Jugendliche bei praktischen Tätigkeiten und in Seminaren den Wald erleben.

Den praktischen Waldeinsatz führen die Jugendlichen in Kleingruppen unter Anleitung von forstlichen Fachleuten aus. Sie erfahren Teamarbeit, den Umgang mit Werkzeugen, ihre körperlichen Fähigkeiten auszutesten und viele fachliche Aspekte des Themenfeldes Wald. Die Einbeziehung der Schulklassen bei Aufgaben im Waldheim, wie Tisch- und Ordnungsdiensten und verantwortungsvollem Umgang mit Energie und anderen Ressourcen gehören ebenfalls zum pädagogischen Bestandteil des Aufenthaltes im Jugendwaldheim "Lindenberg".

Die Jugendlichen des Berufsvorbereitungsjahres aus Aschersleben und Staßfurt hatten in dieser, bei frühlingshaften Temperaturen, Waldwoche Aufgaben wie das Freiräumen von Waldflächen, zur Vorbereitung der anstehenden Pflanzsaison, zu absolvieren. Bauten nicht mehr erforderliche Zäune ab, so dass der Tierwelt dieser Lebensraum wieder zugänglich gemacht wird und gestalteten Waldränder.

Ausdauer, gegenseitige Unterstützung und auch das Verständnis für die eine oder andere Tagesaufgabe waren gefragt. Ganz sicher gibt es auch diese aha Erlebnisse wo sie sich an einem Baum messen und stolz sein können auf ihre erbrachte Leistung und an Lob darf es dann nicht fehlen.

Ein immer stärker in den Vordergrund rückender Prozess mit unseren Schülern ist die Stärkung der sozialen Kompetenz meint die Verantwortliche im Jugendwaldheim Frau Klinghardt. Zunehmend spüren die betreuenden Kollegen ein Defizit der Aufmerksamkeitswidmung unserer Jugendlichen. Schüler sind dankbar, wenn Kollegen und Pädagogen sich in dieser Woche Zeit nehmen, ihnen zuhören und sie ernst nehmen. Die Schüler wollen wahrgenommen werden und nehmen einen gut gemeinten Rat eines Erwachsenen an.

Nicht nur die Mädchen standen in dieser Waldprojektwoche ihren Mann, sondern auch die Jungs möchte Frau Klinghardt noch erwähnen. Vielleicht hat die Woche dazu beigetragen den Wald nicht nur als Spaßraum wahrzunehmen, sondern auch als Arbeitsort und als wichtiger Bestandteil unseres Ökosystems. Mit verschiedenen Eindrücken verlassen die Schüler das Jugendwaldheim und sicher wird der Aufenthalt Bestandteil vieler Gespräche zu Haus und in der Schule sein, dies wünschen sich die Mitarbeiter des Jugendwaldheimes.

Auf diesem Weg möchten sich die Jugendlichen bei allen Kollegen, angefangen von der Küche bis hin zu den begleitenden Personen vor Ort für den gelungenen Aufenthalt bedanken.


Nach Informationen von Herrn Lange © 2014



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