"Schule muss ganz einfach Spaß machen", dieses Verlangen haben auch die Schüler des
Berufsvorbereitungsjahres
,
das seit einigen Jahren erfolgreich an den Berufsbildenden Schulen Aschersleben-Staßfurt "WEMA"
angeboten wird.
Ein Aufenthalt im Jugendwaldheim ist nichts für Zuckerpüppchen, bei Wind und Wetter geht es 7.00 Uhr
in den Wald, da heißt es nur entsprechende Kleidung und eine große Portion guter Laune im Gepäck
zu haben, um den Vormittag zu bewältigen. Die wöchentlichen Praxiswochen für Schüler jeglicher
Schulform ab der Klassenstufe 8 sind heiß begehrt. Bereits heute werden schon mit den Schulen Termine für
das Jahr 2016 abgestimmt.
Viele Zusammenhänge zum Ökosystem Wald kann man nur mit Herz und Hand begreifen.
Die Wissensvermittlung durch Betrachten, Anfassen und Erleben gilt als die effektivste Methode Lerninhalte
weiterzugeben. Um dies für den Lebensraum Wald zu ermöglichen, betreibt das Landeszentrum Wald
fünf Jugendwaldheime als außerschulische Lernorte in Sachsen-Anhalt. Hier können
Jugendliche bei praktischen Tätigkeiten und in Seminaren den Wald erleben.
Den praktischen Waldeinsatz führen die Jugendlichen in Kleingruppen unter Anleitung von
forstlichen Fachleuten aus. Sie erfahren Teamarbeit, den Umgang mit Werkzeugen, ihre körperlichen
Fähigkeiten auszutesten und viele fachliche Aspekte des Themenfeldes Wald.
Die Einbeziehung der Schulklassen bei Aufgaben im Waldheim, wie Tisch- und Ordnungsdiensten und
verantwortungsvollem Umgang mit Energie und anderen Ressourcen gehören ebenfalls zum pädagogischen
Bestandteil des Aufenthaltes im Jugendwaldheim "Lindenberg".
Die Jugendlichen des Berufsvorbereitungsjahres aus Aschersleben und Staßfurt hatten in dieser,
bei frühlingshaften Temperaturen, Waldwoche Aufgaben wie das Freiräumen von Waldflächen,
zur Vorbereitung der anstehenden Pflanzsaison, zu absolvieren. Bauten nicht mehr erforderliche Zäune
ab, so dass der Tierwelt dieser Lebensraum wieder zugänglich gemacht wird und gestalteten
Waldränder.
Ausdauer, gegenseitige Unterstützung und auch das Verständnis für die eine oder
andere Tagesaufgabe waren gefragt. Ganz sicher gibt es auch diese aha Erlebnisse wo sie sich an
einem Baum messen und stolz sein können auf ihre erbrachte Leistung und an Lob darf es dann
nicht fehlen.
Ein immer stärker in den Vordergrund rückender Prozess mit unseren Schülern ist
die Stärkung der sozialen Kompetenz meint die Verantwortliche im Jugendwaldheim Frau Klinghardt.
Zunehmend spüren die betreuenden Kollegen ein Defizit der Aufmerksamkeitswidmung unserer
Jugendlichen. Schüler sind dankbar, wenn Kollegen und Pädagogen sich in dieser Woche Zeit
nehmen, ihnen zuhören und sie ernst nehmen. Die Schüler wollen wahrgenommen werden und
nehmen einen gut gemeinten Rat eines Erwachsenen an.
Nicht nur die Mädchen standen in dieser Waldprojektwoche ihren Mann, sondern auch die
Jungs möchte Frau Klinghardt noch erwähnen. Vielleicht hat die Woche dazu beigetragen
den Wald nicht nur als Spaßraum wahrzunehmen, sondern auch als Arbeitsort und als wichtiger
Bestandteil unseres Ökosystems. Mit verschiedenen Eindrücken verlassen die Schüler
das Jugendwaldheim und sicher wird der Aufenthalt Bestandteil vieler Gespräche zu Haus und
in der Schule sein, dies wünschen sich die Mitarbeiter des Jugendwaldheimes.
Auf diesem Weg möchten sich die Jugendlichen bei allen Kollegen, angefangen von der
Küche bis hin zu den begleitenden Personen vor Ort für den gelungenen Aufenthalt bedanken.